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Blattläuse biologisch bekämpfen veröffentlicht von biohelp Garten & Bienen GmbH am 25. April 2023

Wer kennt das Problem nicht: kaum sind die ersten zarten Triebe zu sehen, lassen auch die ersten Blattläuse nicht lange auf sich warten. Im Frühjahr findet man sie vor allem auf den jungen Trieben von Rosen, Salat oder Minze. Leider sind Blattläuse nicht sehr wählerisch und sind somit auch auf vielen anderen Pflanzen, von Obstbäumen bis hin zum Efeu vertreten. Aber ist es nun notwendig, Blattläuse zu bekämpfen? Oder reguliert sich der Befall von selbst?

Nun, diese Frage ist nicht allgemein beantwortbar. Einige Faktoren spielen eine Rolle:

  • Wie stark ist der Befall?
  • Wie robust oder widerstandsfähig ist meine Pflanze?
  • Sind bereits Nützlinge vorhanden?
  • Und wie viel Geduld hat man selber?

Eine Möglichkeit, um die Blattläuse in den Griff zu bekommen, ist der Rückschnitt stark befallener Pflanzenteile. Ist dies nicht möglich, da sonst von der Pflanze nichts mehr übrig bleiben würde, empfehlen wir den Einsatz von Nützlingen.

Eine gezielte Bekämpfung ist dann ratsam, wenn der Befall sehr stark ist bzw. die Pflanzen schon stark mitgenommen wirken und sich keine nützlichen Gegenspieler an den Pflanzen finden oder gar nicht an die Pflanzen kommen (z.B. in geschlossenen Kulturbereichen).

Nützlinge sind besonders empfehlenswert bei Pflanzen, welche wir als Nahrung zu uns nehmen (z.B. Paradeiser, Gurken, Kräuter, …). Hier sollten keine chemischen Mittel zum Einsatz kommen sollen. Zudem entsteht keine Wartezeit für die Ernte.

Es gibt verschiedene Nützlinge gegen Blattläuse, aber nur 2, welche auch im Freiland eingesetzt werden können:

  • Adalia – Marienkäfer gegen Blattläuse (Pfl.Reg.Nr.: 4127-0)
  • Chrysoperla – Florfliegenlarven gegen Blattläuse (Pfl.Reg.Nr.: 4282-0)

Die Florfliegenlarven benötigen Temperaturen von mindestens 15°C. Da diese Tiere nachtaktiv sind, müssen auch die Nächte entsprechend warm sein für einen erfolgreichen Nützlingseinsatz! Die Marienkäfer können bereits ab April bei Vorhandensein von Blattläusen angewendet werden. Auch hier sind zumindest 15°C für mehrere Stunden pro Tag ideal!

Im Innenraum oder Glashaus können

Die Aphipar Schlupfwespe sticht die Blattläuse an und legt ihr Ei darin ab. Der Nützling entwickelt sich innerhalb der Blattlaus, die aufgrund der Parasitierung abstirbt. Eine neue Schlupfwespe verlässt nach Abschluss ihrer Entwicklung den leeren Wirtskörper. Die aufgeblähten goldgelben Blattlaushüllen sind deutlich auf der Pflanze zu erkennen – diese Schlupfwespenart attackiert fast alle Blattlaus-Arten. Da die Nützlinge ein stark ausgeprägtes Suchverhalten haben, können sie auch bei schwachem Befall angewendet werden.

Die Gallmückenlarven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Schädlinge werden von den kleinen orangen Mückenlarven ausgesaugt. Erwachsene Gallmücken werden vom Duft des Honigtaus angelockt und legen ihre Eier inmitten von Blattlauskolonien ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die dann die Blattläuse vertilgen. Die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Tier dauert rund 2 – 3 Wochen.

 Wenn der Befall sehr stark ist, ist eine Vorbehandlung mit Kaliseife (Neudosan* Pfl.Reg.Nr.: 2623-0, 2622-901) empfehlenswert. Dieses Mittel gibt es in 2 Varianten: anwendungsfertig, zum gleich Lossprühen, und als Konzentrat zum selbst Mischen. Keine Sorge: Kaliseife kann ebenso auf Pflanzen verwendet werden, welche zum Verzehr gedacht sind: das Mittel dringt nicht in die Pflanze ein, sondern wirkt nur oberflächlich und vertrocknet dann wieder.

Weitere biologische Pflanzenschutzmittel, die einem Nützlingseinsatz vorangestellt werden können, sind:

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten!

Blattlaus
Blattlaus © DI Sabine Pleininger
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