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Der Rasenschädling-Wiesenschnake veröffentlicht von biohelp Garten & Bienen GmbH am 7. Dezember 2020

Der Rasenschädling-Wiesenschnake

Wiesenschnaken sind weit verbreitet, sie gehören innerhalb der Insekten zu den Zweiflüglern, genauer gesagt zu den Mücken. Die erwachsenen Tiere stellen kein Problem dar, sie stechen nicht und sind auch keine Pflanzenschädlinge. Die Larven allerdings können dem Gras gefährlich werden, da sie nämlich an den Wurzeln fressen.

Die Familie der Schnaken Tipulidae umfasst über 4.000 Arten, 140 davon finden sich in Mitteleuropa. Der Körper der erwachsenen Tiere ist schmal und länglich, sie sind 1,6 – 2,5 cm groß. Ihre Flügel sind klar und rund 1,6 cm lang, wobei die Flügel der Männchen etwas länger sind, als die von Weibchen. Ihre Mundwerkzeuge sind zu weich um zu stechen, sie daher nehmen sie nur Flüssigkeiten auf. Sie ernähren sich meist von freiliegenden Pflanzensäften.

Die Larven sehen aus wie braun-graue fingerdicke, beinlose Walzen. Ihr englischer Spitzname ist „Leather Jackets“, da sie tatsächlich so aussehen, als würden sie Lederjacken tragen. Sie befinden sich in den oberen cm der Bodenschicht und fressen an den Rasenwurzeln. Dadurch entstehen hässliche braune Flecken, der Rasen kann vom Boden gehoben werden wie ein Teppich.

Entwicklungszyklus

Wiesenschnaken Larve
© DI Anna Weißenböck

Wiesenschnaken entwickeln eine Generation pro Jahr. Die erwachsenen Tiere sind im Herbst unterwegs (August/September). Nach der Paarung legen sie ihre Eier (zwischen 300 und 500 Stk.) ab, danach sterben sie. Da weibliche Schnaken sehr unterentwickelte Flügel besitzen, fliegen sie nicht besonders weit, meist nicht mehr als 5 m von ihren Eiern bzw. Larven entfernt. Wie bei allen Insekten hängt die Entwicklungsgeschwindigkeit stark von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab, aber rund 10 – 15 Tage später treten die ersten Larven auf. In Summe gibt es 4 Larvenstadien: die ersten beiden fressen auch an oberirdischen Pflanzenteilen, das dritte Stadium überwintert im Boden. Im Frühling fressen dann das 3. und 4. Stadium an den Wurzeln. Ab Mitte Mai beginnen sie weniger zu fressen, sie verpuppen sich, August/September kommen dann wieder die erwachsenen Tiere zum Vorschein.

Biologische Bekämpfung und Gegenmaßnahmen

Die Behandlung der Larven von Tipula paludosa erfolgt aufgrund des Entwicklungszyklus im September. Zu diesem Zeitpunkt sind die Larven noch dünnhäutig genug, um sie mit Steinernema carpocapsae-Nematoden (Pfl.Reg.Nr.: 2969) bekämpfen zu können. Die Fadenwürmer werden einfach in den Rasen gegossen, dringen in die Larven ein und bringen zum Absterben.

Da die Schnakenlarven sich in den obersten fünf Zentimetern des Bodens befinden, ist es auch sinnvoll, mit einer Stachelwalze über den Rasen zu gehen, so kann man den Befall ebenfalls reduzieren. Außerdem tut es dem Boden gut, ein bisschen durchlüftet zu werden. Auch eine Düngung mit Stickstoff kann den Befall etwas eindämmen, zumindest so weit, dass keine Schäden entstehen.

Die Larven, die im Frühling zu finden sind, verursachen zwar ebenfalls Schäden im Rasen, aber die Haut dieser Larven ist zu dick, die Nematoden können nicht in sie eindringen, sie wären somit wirkungslos.

Nemastar ist in Packungen zu 10 und 100 m² Behandlungsfläche erhältlich:

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