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Kultivierung und Pflanzenschutz für Zitruskulturen veröffentlicht von biohelp Garten & Bienen GmbH am 6. Mai 2022

Die Zitruspflanzen gehören taxonomisch zur Pflanzengattung Citrus aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Zitrusgewächse stammen ursprünglich aus dem tropischen und subtropischen Südosten Asiens. Zu den wichtigsten Vertretern dieser Gattung gehören Zitrusfrüchte (hauptsächlich Orangen, Mandarinen, Zitronen und Grapefruits), die weit verbreitet in den warmen Klimazonen angebaut werden. Früchte dieser Gattung stellen eine Sonderform der Beere dar und sind charakteristisch für diese.

Da Zitruspflanzen nicht an unser mitteleuropäisches Klima angepasst sind, benötigen sie besondere Pflege. Spezielle Pflegefehler machen Zitruspflanzen anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Wie bei uns Menschen gilt: Ein Mangel an Nährstoffen führt bei Pflanzen zu einem schwachen Immunsystem und somit einem größeren Risiko zu erkranken oder von Schädlingen befallen zu werden. Vor allem während der Wintermonate und des Umzugs vom Sommer ins Winterquartier sind Zitruspflanzen besonders anfällig für Schädlinge.

Optimale Überwinterung

  • Je nach Witterung Anfang Oktober Übersiedlung ins Winterquartier
  • Ab November Pflanze in Ruhephase
  • Temperatur zwischen 5 °C – 10 °C
  • Ausreichende Luftbewegung
  • Ab Dezember Form- und Korrekturschnitt möglich
  • Ab März Ende der Ruhephase à erste Düngung des Jahres à Umtopfen
  • Je nach Witterung Anfang Mai Übersiedlung ins Freie

Optimales Substrat für Zitruspflanzen

Zitruskulturen benötigen einen pH-Wert von 5,5-6,5 und eine leicht gedüngte Erde.

Bewährte Zitrus-Erdmischung:

  • 1 Teil    Buchenlaub, mindestens vier Jahre kompostiert
  • 1 Teil    Pferdemist, mindestens vier Jahre kompostiert
  • 1 Teil    Lehmerde bzw. Gartenerde
  • 1 Teil    Rhododendronerde
  • 1 Teil    Kokosfasern / grobfaserige Holzfasern 
  • 1/2 Teil Zeolith / Vulkangestein
  • 1/3 Teil gebrochener Blähton

Optimale Düngung für Zitruspflanzen

Während den Sommermonaten, also in der gesamten Wachstumsphase ist es wichtig für eine ausreichende Nährstoffversorgung zu sorgen. Daher sollte eine ausgewogene Düngung mindestens einmal pro Woche erfolgen. Am besten mit einem speziellen Zitrusdünger, der über ein N (Stickstoff), P (Phosphat), K (Kalium) Verhältnis 3:1:2 mit dem Spurenelement Eisen verfügt. Experten empfehlen, sogar die Düngermenge zu halbieren und zweimal in der Woche zu gießen.

Wichtig! Wurzelballen sollte zur Düngung immer leicht feucht sein, da sonst feine Wurzeln verätzen können!

Klassische Schädlinge an Zitruskulturen

Wollläuse (v.a. Zitruswolllaus, Planococcus citri)

Gut zu bestimmen anhand der weißen Wachspakete, in welche die Eier abgelegt werden. Larven orange, Adulte mit Wachsstaub und Aalstrich, geringe Größe, wird oft im Jugendstadium übersehen.

Schadbild: Pflanzen werden durch die Saugtätigkeiten an Blättern, Stängeln und Wurzeln geschwächt. Befallene Blätter verfärben sich gelb, rollen sich ein und fallen schließlich ab.

Gegenmaßnahmen:

Nützlinge:

Crypton – Australischer Marienkäfer gegen Wollläuse | 25 Stk. (Anwendung nur im Innenraum oder Glashaus möglich bei mind. 20 °C)

Lepton – Schlupfwespen gegen Zitruswollläuse | 25 Stk

Spritzmittel:

Blattläuse

Je nach Art gibt es grüne, rotbraune oder schwarzbraune Individuen. Blattläuse sind weichhäutige, teils geflügelte Insekten, welche entweder in großen Kolonien oder kleinen Gruppen auf ihren Wirtspflanzen vorkommen.

Schadbild:

Pflanzen werden durch die Saugtätigkeiten an Blättern, Stängeln und Wurzeln geschwächt. Befallene Blätter weisen einen verkrüppelten Wuchs auf, verfärben sich gelb, rollen sich ein und fallen schließlich ab.

Nützlinge:

Spritzmittel:

Napfschildlaus

Kleine ovale gelblich-bräunliche Erhebungen an Blättern oder Stängeln, lassen sich gut als Schildläuse identifizieren. Eier unter dem Mutterschild, Junglarven sind beweglich und verteilen sich auf der Pflanze bevor sie sich festsaugen. Sondern Honigtau ab.

Schadbild:

Pflanzen werden erheblich durch die Saugtätigkeiten an Blättern und Stängeln geschwächt, da sie der Pflanze Pflanzensaft und damit wertvolle Nährstoffe entziehen – unter anderem essenzielle Eiweiße.

Nützlinge:

Spritzmittel:

Spinnmilben

Nicht nur Spinnen können Netze spannen, auch Spinnmilben schützen sich mit den Gespinnsten und leben darin.

Schadbild:

Durch das Anstechen der Zellwände erscheint die Blattoberfläche und -unterseite gesprenkelt. Die ausgesaugten Stellen schimmern leicht silbrig und verfärben sich zu hellgrauen bis bronzefarbenen oder gelben Flecken. Anschließend beginnen die Blätter sich einzurollen und sterben letztendlich ab.

Nützlinge:

Spritzmittel:

Weiterführende Literatur: Die Schriftreihe der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft: 

1- Über Orangen und Zitronen 

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